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Sorge um Wladimir Putin: Ist er der neue Bush?

Die Financial Times Deutschland berichtete in ihrer Onlineausgabe am 10.03.2005 “exklusiv”, dass Russland mit seinem Veto zum Haushalt der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, dem “wichtigste[n] unabhängige[n] Forum für gesamteuropäische Sicherheitsfragen und die Beobachtung von Wahlen und demokratischen Prozessen auf dem Kontinent”, die Organisation dazu gebracht hat, auf ihren Nothaushalt zurückzugreifen, um arbeitsfähig zu bleiben.
Nur zwei Tage später meldete die Nachrichtenagentur AP, dass Russland Europa vor einer Rüge durch die Menschenrechtskommission der UNO warnte.

Für jeden aufrechten Demokraten sollte sich daher nun die Frage stellen: Wird Putin der neue Bush? Hat die Macht den Ziehsohn von Boris Jelzins “Familie” schon so korrumpiert, dass er sich auf das Niveau des amerikanischen Cowboys, der nur durch Beziehungen und dubiose Machenschaften zum mächtigsten Mann im Staate wurde, herablässt und ebenfalls die UNO untergräbt, indem er einen nicht von der “designierten Weltpolizei” abgesegneten Krieg führt?

Denn Bush hat bisher immense Summen in Rüstungsprogramme gesteckt, anstatt das Gesundheits- oder Sozialsystem zu sanieren, er hat einen illegitimen Krieg geführt, bei dem es nur um Macht geht und er zensiert, wütend wie ein Berserker, die inländische Presse, damit niemand seine fiesen und gemeinen Machenschaften aufdecken kann.

Sollte die sorgenvolle Vermutung stimmen, dann wollen wir natürlich alle hoffen, dass auch Mütterchen Russland einen heldenhaften und wohlgenährten Mann hervorbringen kann, der sich über die staatliche Zensur hinwegsetzt und das Volk aufklärt.

Sollte sich aber herausstellen, dass alle Befürchtungen irrsinnige Schwarzmalerei waren, dann kann man getrost in die Schicksalsgemeinschaft mit dem Friedensfürsten aus Moskau einstimmen und ihm freilich auch den Blankoscheck geben. Schließlich muss der Rubel gestärkt werden.

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